plötzlich füllen worte
die vor jahren schon
aufs blatt geflossen
seele, raum und herz.
hastig huschen finger
über tasten suchen
suchen suchen nach
dem band das einmal riss
ist’s auf einmal dann
gefunden, geh’n gedanken
auf die reise — ziel:
das was einmal war
doch du weißt nicht
wann man sich zum letzten
mal geschrieben, man zum
letzten mal sich sah
© Beatrix Brockman
Donnerstag, 6. Juli 2017
Mittwoch, 5. Juli 2017
jähren sich tage
jähren sich nun die tage
des letzten zusammen
jährt sich nun bald
das letzte good-bye
noch sind sie ungeweint
im reservoir meiner tränen
noch hält der faden
der mich zusammen reißt
still sucht das herz
nach den letzten momenten
streckt sich die hand
nach dem telefon
jähren sich tage
liegt ein stein auf einem grab
schluckt ein herz
tränen ungeweint
des letzten zusammen
jährt sich nun bald
das letzte good-bye
noch sind sie ungeweint
im reservoir meiner tränen
noch hält der faden
der mich zusammen reißt
still sucht das herz
nach den letzten momenten
streckt sich die hand
nach dem telefon
jähren sich tage
liegt ein stein auf einem grab
schluckt ein herz
tränen ungeweint
Sonntag, 4. Juni 2017
So Zwei-Dimensional
verstummt die stimme
das herz schlägt
schon lange nicht mehr
verstummt das tägliche
gespräch — in träumen
plötzlich allgegenwärtig
nacht für nacht für nacht
noch in drei dimensionen
unerreichbar nah
doch tags gebannt, gerahmt
an wänden und der dritten
beraubt, erstarrt in sepia
mit einem lächeln, das sich
in mundwinkel schon grub
lange bevor es mich gab
oder mit frohem lachen
als an den abschied
noch lange niemand gedacht
© beatrix brockman
das herz schlägt
schon lange nicht mehr
verstummt das tägliche
gespräch — in träumen
plötzlich allgegenwärtig
nacht für nacht für nacht
noch in drei dimensionen
unerreichbar nah
doch tags gebannt, gerahmt
an wänden und der dritten
beraubt, erstarrt in sepia
mit einem lächeln, das sich
in mundwinkel schon grub
lange bevor es mich gab
oder mit frohem lachen
als an den abschied
noch lange niemand gedacht
© beatrix brockman
Sonntag, 21. Mai 2017
Mutter Morgana
wenn nachts mir
träume dich so
lebensecht vor augen
führen, wenn meine
hand, dich zu berühren
ins leere greift, wenn
morgens nur der traum
verflogen und du noch
gegenwärtig bist, dann
ist der verlust, der sonst
so leis im hintergrund
nur schwingt auf einmal
groß und schwarz und schwer
und die lücke klafft
als wär sie gestern
erst gerissen.
©beatrix brockman
träume dich so
lebensecht vor augen
führen, wenn meine
hand, dich zu berühren
ins leere greift, wenn
morgens nur der traum
verflogen und du noch
gegenwärtig bist, dann
ist der verlust, der sonst
so leis im hintergrund
nur schwingt auf einmal
groß und schwarz und schwer
und die lücke klafft
als wär sie gestern
erst gerissen.
©beatrix brockman
Samstag, 13. Mai 2017
Thelma & Louise
müde, wie mein alltags
gemüt, winkt der flügel
des toten raben am
straßenrand jedem
auto zu, das an ihm
vorüberfährt. auf
dem mittelstreifen
— ihm gegenüber —
liegt ein murmeltier
—auch schon seit tagen —
gestern noch entspannt auf der seite, heute
—dank dreißig grade hitze—
aufgebläht auf dem
rücken, die beinchen
grotesk in die höhe
gestreckt. morgen
wird es geborsten sein,
verwesend nun ein
feinschmeckermahl
für die geier, die ich
heute schon kreisen sah.
© beatrix brockman
gemüt, winkt der flügel
des toten raben am
straßenrand jedem
auto zu, das an ihm
vorüberfährt. auf
dem mittelstreifen
— ihm gegenüber —
liegt ein murmeltier
—auch schon seit tagen —
gestern noch entspannt auf der seite, heute
—dank dreißig grade hitze—
aufgebläht auf dem
rücken, die beinchen
grotesk in die höhe
gestreckt. morgen
wird es geborsten sein,
verwesend nun ein
feinschmeckermahl
für die geier, die ich
heute schon kreisen sah.
© beatrix brockman
apnoe
maschine, weiß, bläst
das gaumen segel
über das meer
der nacht. solar
plexus hebt und
senkt sich, stockt,
sucht, nach dem
regel maß
©beatrix brockman
das gaumen segel
über das meer
der nacht. solar
plexus hebt und
senkt sich, stockt,
sucht, nach dem
regel maß
©beatrix brockman
Dienstag, 10. Januar 2017
von herzen mutter
Mutter warst du.
Nicht nur die meine,
sondern aller
die am familienschirm
sich unterstellten.
Stets offen waren
deine arme, dein herz
nur gebend, immer nur
bedacht andere zu
freuen, zu tragen, zu
erheben und zu lieben.
Die liebe, sie war dein
schild, dein wesen.
Die liebe, die warst du.
©beatrix brockman
Nicht nur die meine,
sondern aller
die am familienschirm
sich unterstellten.
Stets offen waren
deine arme, dein herz
nur gebend, immer nur
bedacht andere zu
freuen, zu tragen, zu
erheben und zu lieben.
Die liebe, sie war dein
schild, dein wesen.
Die liebe, die warst du.
©beatrix brockman
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