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Freitag, 24. November 2023

mother, with all your heart

mother, your were,
not just the mine
but that of all
seeking refuge under 
the umbrella called family.

your arms always
open, your heart
always giving, always
striving to give joy,
to lift up, to love.

Love, she was your shield,
your being;
Love, she was you. 
 
 
© Beatrix Brockman 
11/24/23


von herzen mutter

Mutter warst du.
Nicht nur die meine,
sondern aller
die am familienschirm
sich unterstellten.
Stets offen waren
deine arme, dein herz
nur gebend, immer nur
bedacht andere zu
freuen, zu tragen, zu
erheben und zu lieben. 
Die liebe, sie war dein
schild, dein wesen.
Die liebe, die warst du.

© Beatrix Brockman 
10/1/17


Dienstag, 6. Dezember 2022

Barbara Day 2

 

The eighth day

Of the twelfth month

Is my

Barbara Day

The day 

When I light candles

For you


Who is and was 

My sister

Celebrate would we

If I not here

And you still there

If we still lived our lives.


But death came 

And nothing stayed 

The same, except 


My Barbara day

On the eighth day

Of the twelfth month

Of each year 

When I light a candle

Just for you

 

 

Barbara Day 1


This day is yours.

Even if your mandolin 

Has long since broken.


This is your day. 

We light a candle in your name.

Put Barbara twigs into our vases. 


Your day’s today.

This advent day, 

We celebrate and 


Set your place at our table.

Bake a cake in your name. 

This is a day in advent, that


Does not speak of a coming, 

But of a having gone, of broken 

Links, unbearable hurt.


This is my Barbara day, 

Each year 

Which sometimes 


Makes me 

Wonder

If…

home no more

stone on

her grave – I

never saw it.

just the flaming

burial roses

 

home, no place. 

she was mine.

clarity only 

in the 

empty house

 

built by father

brick on brick 

filled with mother’s

life and 

loneliness

 

home no more

childhood comfort -

tasty no longer 

nor filling the hole 

in my heart


© beatrixbrockman 6.12.2022

Montag, 9. Mai 2022

Mother



mother you were
not just mine
but that of all
who sought refuge
with our family. 


always open 
were your arms, 

your heart always 

giving, always thinking
of others, of their joy—
always ready to carry, 

to uplift
and to love. 

love — she was 
your shield, your being.
love — she was you.




© beatrix brockman (2022)

Mittwoch, 12. August 2020

sepia

 sepia

 

in photography 

you’re still alive, 

one young and wiry, 

beautiful, the other 

her long hair coiffed, 

bouffant above the brows

in sepia forever frozen

both the soprano 

and the baritone. 

 

past your frames 

my path leads every day

but rarely do I focus 

on the woman or the man 

my parents captured

too in kodak-color.

 

so loving was your voice 

so rare on paper, too afraid 

that seven years 

of schooling only 

might yield mockery

 

how precious now

the cursive speaks  

to the “little one, beloved 

and so far away” 

whose heart crossed 

oceans every day.

 

and so I linger and reflect 

head bent over words 

– more valuable to me

than gold – and stand before 

your pictures that once

will perish until nothing 

shall remain of us.


© beatrix brockman

Montag, 30. Dezember 2019

Kaya

eng sind wir nicht
oder gar befreundet
du massiertest mir 
ängste aus 
verspannten muskeln
worte flochten 
ein band aus sympathie
nur einmal sah 
ich dich weinen
der angedeutete
pfad hatte dein tal 
erreicht 

mit gewetzten krallen
herausgegraben 
flohst du haus, stadt
und staat.  

fare thee well
the love and light in me
honors the love and light in thee

©beatrix brockman



xxx


close we are not
or even what 
some call friends

you massaged 
fears out of my
tense muscles 
words weaved
the fabric of sympathy 
between us 

only once did 
I see you cry

when the trajectory
of your rocky path 
— only this outsider 
could see —
was about to 
hit the bottom 

sharpened, you 
clawed your way 

out of house, city, and state 

fare thee well
the love and light in me
honors the love and light in thee


©beatrix brockman

Dienstag, 15. Oktober 2019

ist keine heimat mehr

liegt am grab
der stein
ich sah ihn nie
nur die geflammten
begräbnisrosen

heimat war in ihr
verortet
doch begriffen
hab ich das erst
im leeren haus

vom vater stein
auf stein selbst
gebaut, von der
mutter mit leben
(und einsamkeit)
gefüllt

jetzt ist keine
heimat mehr
für kindersehnsüchte
die mir schon
lange nicht mehr

schmecken


© beatrix brockman

Donnerstag, 3. Oktober 2019

Aimliú

Aimliú

Betreten vor mir auf dem Grund
des Pfads sind Ahornblätter. 
Stürmisch war das Wetter
das ihre Pracht verdarb. So Bunt

warn ihre Kleider in sattem Rot,
in goldnem Gelb voll Freude auf 
den Lichtertanz im Sonnenlauf
dem stärksten Aufgebot

des Herbsts.  Vorbei der schöne 
Schein. Das Chlorophyll vergeht 
in Sand und Erde auf dem Weg
kein letzter Auftritt auf der Bühne,

eh der Oktober, wo ein Tag dem andern gleicht,
dem tristen Grau des nächstes Monats weicht.
Noch sind die Ahornblätter auf dem Grund
eh sie vergehen, ein paar Stunden bunt.



© beatrix brockman


Aimliú:  irisches Wort für etwas, dass durch das Wetter verdorben wurde. 

Mittwoch, 25. September 2019

lament

es ist schwer
sich zu orientieren
in einer stadt
die deine nie war

die lebt
die pulsiert
in einen rhythmus
der deiner nie wird

an orten, wo mal streng,
mal animalisch, lieblich
nie - unausweichlich stets -
dich gerüche überfallen

wo menschen um bettelnde
holzkrücken durch straßen
lemmingen und mittendrin
du

dich mühst, das ziel aus den augen nicht zu verlieren

und dich sehnst
nach dem menschenort, der heimat einmal war
und dich überrascht das sehnen nach dem fernen ort,
der heimat nun für deine kindes.kinder ist

es ist schwer sich zu orientieren
in einer stadt, die deine nie war
in einem land, das deines
nicht mehr ist

Freitag, 19. April 2019

Intermezzi

in den monaten 
dazwischen gelingt
es dir manchmal 
aus fäden der 
verdrängung und 
hoffnung ein neues 
textil in den mustern
der normalität
zu weben 

verkleinert sich der 
stapel aus kalender
blättern immer weiter
beginnen die fäden
immer häufiger zu
reißen, bis angst
die dünne decke
aus zuversicht 
vollständig aufreißt

dann klammerst 
du die rissstelle
zusammen, stopfst
das loch gebetsmühlenartig
mit schlecht haltenden
mantras, bis jener tag 
verstreicht und das 
nächste warten beginnt


©beatrix brockman

Ironie

einsamer wolf
mit schnellfeuergewehren
begeht den nächsten
massenmord

nachrichten am morgen
danach: Smith & Wesson
aktien vor markteröffnung
um vier prozent gestiegen

oh süßes lied

© beatrix brockman

Der Tag nach der Nacht mit der Panikattacke



Am Tag danach reicht
Das Grau, durch das
Du watest, bis an
Den Solarplexus.
Er stemmt sich mit
Aller Macht gegen
Jeden Atemzug. Dein
Kopf verweigert klaren
Gedanken den Einzug
(Und den Auszug auch).
 .         ......                .
Vegetieren ist ja auch
Ein Dasein. Und wer will
Schon ein Philosoph sein

Am Tag nach der Nacht
Mit der Panikattacke.



© beatrix brockman

Montag, 1. April 2019

zuletzt trotzdem

bäume gepflanzt
als ob es ein morgen
gäbe hinter der angst

apfel, pflaume, feige
banane —bald blüht
der blauregen doch

furcht macht feige,
unfähig sich dem rasen
im herzen zu stellen

trotzdem bäume
gepflanzt — zuletzt

eine trauerweide

©beatrix brockman

Donnerstag, 21. März 2019

akut

nun da sein schmerz
vorbei, sich angst und sorge
in trauer wenden
ist ihr als wandele sie
am grunde eines meeres

drin sie ertrinkt in
wellen und strömen
aus schmerz und der verlust
des geliebten menschen
zerreißt ihr das herz

akut weiß sie weder
von der nächsten stunde
noch vom nächsten tag
wenn sie es nur bis zum
nächsten atemzug schafft

©beatrix brockman


acute

now that his pain
is gone, that fear and worry
morph into grief
she feels as if she's
wading on the bottom of a sea

in it, she drowns in
waves and streams
of pain as loss
of the beloved
cleaves her heart

acutely neither does 
she know of the next hour 
nor the next day,
if only she can make it
to the next breath.


©beatrix brockman

Montag, 9. Juli 2018

Zäsur

Zäsur

ein schnitt 
ein einschnitt

den zu brücken 
nicht gelingt 

selbst als davincis 
schnitte längst verheilt

liegen ring und ringe 
noch im schrank


© beatrix brockman

Sonntag, 1. Juli 2018

Sonntag, 4. März 2018

Vom Träumebegraben

Heute habe ich – nicht mit der Schaufel - sondern mit den modernsten Kommunikationsmöglichkeiten des 21. Jahrhundert einen letzten großen Traum begraben. Sein Platzen war schmerzhaft – obwohl ein langsamer Prozess des Einsehens und Loslassens, des Wissens um die Unumkehrbarkeit und das Verlorensein des Verlorenen.

Heute nahm ich allen Mut zusammen, auch einem lieben Menschen meine schmerzvolle  Wahrheit zu sagen, seinem Bündel eine weitere Last hinzuzufügen, weil meine Traumblase sie nicht länger hat der schweren Kraft entziehen können.

Heute war der Schritt durch die Pforte der Freiheit alles andere als selbstlos, obwohl es der eigene Wunsch war, den ich mir versagte.

Heute trug ich Verantwortung nur für mich selbst, legte Bürden ab, die ich mir selbst auferlegt, in meinem Bedürfnis, dass Wohle anderer mitbestimmen zu wollen.

Heute war ich eins mit mir, wie ich es schon lange hatte sein wollen.

Dass es so schmerzen würde, wusste ich nicht.

(C) Beatrix Brockman

Dienstag, 9. Januar 2018

Zwischen den Jahren

zwischen den jahren
wenn die tage keine
namen tragen, wenn

licht und dunkel mit
einander verschmelzen
bist du in meinem

herzen, in meinem
inneren blick. sehe
ich den zitternden

altersverkrümmten
daumen, der mir
ein letztes mal ein

kreuz auf die digitale
stirn zeichnet und
mich in ein

elternloses
leben entlässt



©beatrix brockman

(10.01.2018 wäre mutters 87. Geburtstag)

Mittwoch, 1. November 2017

kein anschluss unter dieser nummer

und manchmal

braucht es nur ein wort
und sie überwältigen dich
die stimme
die nun schweigt
die hand
die sich nicht mehr
nach dir streckt
das sehnen nach
nach dem herz
in dessen takt
auch deines schlug

die stille


©beatrix brockman