Als ich Engel war
der klopfenden Herzens
"Gegrüßest seiest du Maria" sang
und im Adventskranz
zu Sankt Marien
nach und nach die Kerzen
angezündet wurden
da leuchteten Äpfel und Nüsse
im Gesteck daheim
Das Haus duftete
nach Bratäpfeln und
Lebkuchengewürz
in Mutters Adventsecken
und heimlich naschten wir vom Teig
Mutter las jeden Abend eine
Adventsgeschichte vor
ehe wir gemeinsam
in der Wohnstube mit Flöten, Gitarren,
Mandolinen und Klavier musizierten
Nach dem Kirchgang in
knackigkalter Luft
das schlesische Heiligabendessen
doch zuvor die Nudelsuppe
für die traurige Tante
Dann wieder gemeinsames
Musizieren, bis die Spannung
ins unendliche stieg
und die Kleinste,
vor Aufregung kaum
stillsitzen und singen konnte
ehe Mutter endlich
den Vater anschaute
und dieser stumm nickte
Bescherung für fünf Kinder
Warme Pullover, selbstgestrickt
und passend dazu eine Jacke
für die Puppe Hannelore
Ein schicker Rock, selbstgenäht
und für jeden
einen schönen bunten Teller
mit Mandarinen, Nüssen, Schokolade
und Marzipan – das wir immer
mit Vater verkungelten
Und schon nach zwei Tagen
trotz größter Zurückhaltung
begannen still
die ersten Schokoringe
vom Weihnachtsbaum
zu verschwinden
(c) Beatrix Brockman (2003)
Dienstag, 11. Dezember 2007
Dienstag, 4. Dezember 2007
Samstag, 1. Dezember 2007
Companion Piece
I.
Schlägst meine Schenkel auf
wie ein Buch
drin zu lesen
bis in eine Mitte
Presst Blumen zwischen
meinen Blättern
Wirst selbst zum
Blatt im Blatt
Zum Strauß in meiner Vase
Zum Barbarazweig
der mir im Dezember blüht
II
Braun säumen
Blatt und Blüten
den Fuß der Vase
auf dem Tisch
zerrinnen zwischen Fingern
wie der Moment
in dem ihr Kelch
im Licht
von Kerzen jauchzte
© Beatrix Brockman
19.11.2007
Schlägst meine Schenkel auf
wie ein Buch
drin zu lesen
bis in eine Mitte
Presst Blumen zwischen
meinen Blättern
Wirst selbst zum
Blatt im Blatt
Zum Strauß in meiner Vase
Zum Barbarazweig
der mir im Dezember blüht
II
Braun säumen
Blatt und Blüten
den Fuß der Vase
auf dem Tisch
zerrinnen zwischen Fingern
wie der Moment
in dem ihr Kelch
im Licht
von Kerzen jauchzte
© Beatrix Brockman
19.11.2007
Sonntag, 18. November 2007
Der Tag, der herbsten ist
Wenn rotgold belaubt
Du herbsten mich
In deine Äste nimmst
Und meinen Sommer
Tief in deinen Säften spürst
Dann ist dein Winter
Fern und soll es bleiben
Wie auch der Schnee
In deinem Haar
Und scherzen wir auch stets
Verdrängen ihn - den Abend
In meinem frühen
Deinem späten Nachmittag
Wirft er doch Schatten
Schon in lichte Stunden
Wie auch dein Herbst
Die Blätter schon verliert
© Beatrix Brockman
31.10.2007
Du herbsten mich
In deine Äste nimmst
Und meinen Sommer
Tief in deinen Säften spürst
Dann ist dein Winter
Fern und soll es bleiben
Wie auch der Schnee
In deinem Haar
Und scherzen wir auch stets
Verdrängen ihn - den Abend
In meinem frühen
Deinem späten Nachmittag
Wirft er doch Schatten
Schon in lichte Stunden
Wie auch dein Herbst
Die Blätter schon verliert
© Beatrix Brockman
31.10.2007
Dienstag, 23. Oktober 2007
Freitag, 19. Oktober 2007
Sexus
Liegst oft
zwischen uns
im -besucher-
ritzen-losen-
Bett
wie ein
gestrandeter Wal
harpunierst
die Einfache
die Tröstende
die ZärtlichkeitNähe
das tägliche Brot
Ich
Nenn Dich
Ismael
© Beatrix Brockman
16.10.2007
zwischen uns
im -besucher-
ritzen-losen-
Bett
wie ein
gestrandeter Wal
harpunierst
die Einfache
die Tröstende
die ZärtlichkeitNähe
das tägliche Brot
Ich
Nenn Dich
Ismael
© Beatrix Brockman
16.10.2007
Mittwoch, 19. September 2007
Die Lernende
Und ist
kein Ankommen
in dieser Zeit
kein Sein
nur immerfort
ein Streben
nach dem Morgen
Die Hände
so lange schon ausgestreckt
füllen den Kopf
und bleiben doch leer
© Beatrix Brockman
20.09.2007
kein Ankommen
in dieser Zeit
kein Sein
nur immerfort
ein Streben
nach dem Morgen
Die Hände
so lange schon ausgestreckt
füllen den Kopf
und bleiben doch leer
© Beatrix Brockman
20.09.2007
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