Freitag, 9. September 2011

vertane zeit

und es ist ein warten
auf ein morgen
ein warten auf
was noch
nicht
ist

und
es ist
kein heute
weil dies warten
auf ein morgen das
erst noch kommen wird

... das ...
... heute ...
... erstickt ...


© Beatrix Brockman

4 Kommentare:

  1. Bei deinem Figurengedicht ist es dir gelungen, Inhalt und Form als Einheit darzustellen. Die Form der Sanduhr allein erzählt schon... Sie, allerdings, könnte man umdrehen, die vertane Zeit in ihrem Lauf nicht.

    Der alte Goethe wird in mir wach: "Was du heute kannst besorgen..."

    Ein Lebens-Weisheits-Gedicht hast du uns da geschenkt.

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  2. Die Rückkehr der konkreten Poesie zur Meditation!

    Liebe Grüße
    Helmut

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  3. ich weiss schon, warum ich überhaupt nicht gern warte -
    entweder es ist, oder es ist nicht -
    eben jetzt

    schöne grüsse
    rosadora

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