Freitag, 24. Juni 2011

määääh

wirtschaftswundergeneration
ach wie trocken sind diese schäfchen
den lämmchen von heute geht das gras langsam aus




©Beatrix Brockman 

Donnerstag, 23. Juni 2011

28er - eine schöne Erfindung

Der Dreizeiler mit dem Namen „Achtundzwanziger“

Ein Achtundzwanziger ist ein Dreizeiler wie ein Haiku oder ein Senryu. Er hat aber nicht nur siebzehn Silben wie diese Gedichtformen, sondern achtundzwanzig Silben, was mehr Freiheit der Gestaltung zulässt. Das Schema ist dabei nicht wie beim Haiku 5 - 7 - 5 Silben, sondern 8 - 9 - 11 Silben. Der Achtundzwanziger ist auch nicht inhaltlich festgelegt auf Natur (wie der Haiku) oder auf Persönliches (wie der Senryu). Das lässt vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten zu, ohne auf die Festlegung auf Silbenlängen der Zeilen und so eine straffe Führung bei der Erstellung des Textes zu verzichten. Die Gedichtform des Achtundzwanzigers wurde von Helmut Maier, entwickelt. Beispiele sind auf dem Blog Maier-Lyrik ( http://www.maier-lyrik.de/blog ) unter der Kategorie „Deutsche Dreizeiler“ ( http://www.maierlyrik.de/blog/category/deutsche-dreizeiler/ ) zu finden.

und weil mir das so gut gefällt, werde ich nun eine solche Kategorie einführen und hin und wieder mir einen 28er aus den Tasten fließen lassen.

Dienstag, 21. Juni 2011

Dukatengold

samtgeborgen
einer dick
und gold wie butter
selten nur
am finger
dessen sinn
der nichtträger
aber stets
im herzen trug

der andre nun
schon abgewetzt
papierdünn
zertragen den
treueschwur
der rechten hand
jahrzehntelang
nach außen
stets gezeigt

nun ruhen
nebeneinander
sie im samt
der eine finger
ist nicht mehr
der andere von
arbeit so verkrümmt
dass schon lang
ihn nicht dukaten
gold verziert





©Beatrix Brockman