Freitag, 29. Juli 2011

mater amata

im stuhl
die beine hochgelegt
lässt du dir
rosen regnen
die vater
letztjährig noch
gepflanzt

steter begleiter
nurmehr
dein einsam
das von dünnen
leise klagend
lippen träuft

der kopf
weiß wohl
und sagt's dass
kinder eigene
leben leben müssen
herz und seele
aber

waidwund
von der leere
von der stille
fürchten sich
vorm ersten
jahrestag

und jeder
weitren stunde
in der allein
ein herzschlag
durch das schweigen
dringt




© Beatrix Brockman

1 Kommentar:

  1. Wenn nicht nur die Zeit Wunden heilt, sondern das, was einem weggenommen worden ist, als köstliche Gabe begriffen wird, die weiterwirkt, dann vielleicht ist die Aufgabe des Trauerns an ihr Ziel gekommen und es wird besser.

    Liebe Grüße
    Helmut

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