Donnerstag, 15. Oktober 2009

Bitter.Brot

Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.


Doch ich vergeb’
mir nicht
den Mangel
zwischen Werden
und dem Sein. Stet
ist das Streben nach
der Unerreichbaren
nach der Frucht
auf höchstem Ast -
Vollkommenheit.

Im Traum blut
rote Rose - erwacht
als graue Distel nur

ess täglich ich
das bittre Brot
gesäuert mit Versagen.
Den andren
wie dem Selbst
halt ich die Wange
hin zu stillen
meinen Durst
nach Blau

Will Brunnen mir
und Himmel sein –
bin doch nur das
was sich in einer
Pfütze spiegelt




© Beatrix Brockman

6 Kommentare:

  1. ... und was für wunderbare Dinge sich oft in Pfützen spiegeln - und spiegelten - auch sicherlich von Deinen Texten. Kommt es so sehr auf die Präsentation an? Kriegen wir nur dadurch Anerkennung und Lohn?
    Ja, schade ist es, dass nicht alles unser Bemühen sich auch wirtschaftlich lohnen könnte - oder: wie das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens für jedermann und jedefrau es ermöglichen würde: Freiraum für Kreativität, die aber nicht mehr nur nach wirtschaftlichem Erfolg beurteilt wird.

    Vielleicht liege ich ja mit meinen Gedanken ganz weit weg von Deinem Text, aber d a s hat mich eben angesprungen!

    Liebe Grüße
    Helmut

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  2. ...und doch, du bist dir selbst Brunnen und Himmel, siehst dich nur im Pfützenspiegel...

    warum?, weil du an dich glaubst....

    so empfinde ich deine wundervollen Gedanken...

    LG, Rachel

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  3. Lieber Helmut, ich finde es wichtig und schön, welche Gedanken dir zu meinen Texten kommen.

    Liebe Rachel, herzlichen Dank

    Bea

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  4. Danke, liebe Bea. Mein "Selber" im Blogeintrag von gestern befasst sich teilweise mit dieser Materie.

    Liebe Grüße
    Helmut

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  5. Man muss nach den Sternen greifen, um das Größtmögliche zu erreichen. Da bleibt die Bitterkeit unausweichlich, zwischen dem was man erreicht, und dem was man erreichen wollte. So ist der Mensch schlussendlich immer zum Scheitern verurteilt.

    Beste Grüße
    Reinhard (tjm.)

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  6. Ja Reinhard, genau so ist es. Und dennoch können wir es nicht lassen, wir Perfektionisten.

    LG

    Bea

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