zierlich spreizt er
die schwarzen federn
seines flügels, als
wolle er allen vorbei
fahrenden nonchalant
zuwinken. elegant
ist er schon lange
nicht mehr und sein
geronnenes blut
ist längst im asphalt
versickert. einzig die
abbiegerspur, nur
selten befahren,
als ort des wesens
verhindert, dass seine
existenz vergessen
und seine substanz
von autoreifen fort
getragen wird. seit
sieben tagen winkt
er mir auf dem weg
nach hause, seit
sieben tagen wächst
dieser text in meinem
kopf, sieben tage
lang schon wippen
federn im sog vorbei
rauschender autos,
auch morgen wird mich
seine sterblichkeit grüßen,
gewahr, dass ich weder
sein noch mein
eigenes schicksal
neu denken oder
gar schreiben kann
©beatrixbrockman
ein perfektes straßenkopfkinogedicht, gefällt mir sehr. was ähnliches hätte ich im kopf ein vor monaten an einen baum gekettetes fahrrad betreffend, das nie mehr los kommt. vielleicht wird das ja auch noch etwas mit meinem kopfkinogedicht :)
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