Montag, 30. Dezember 2019

Kaya

eng sind wir nicht
oder gar befreundet
du massiertest mir 
ängste aus 
verspannten muskeln
worte flochten 
ein band aus sympathie
nur einmal sah 
ich dich weinen
der angedeutete
pfad hatte dein tal 
erreicht 

mit gewetzten krallen
herausgegraben 
flohst du haus, stadt
und staat.  

fare thee well
the love and light in me
honors the love and light in thee

©beatrix brockman



xxx


close we are not
or even what 
some call friends

you massaged 
fears out of my
tense muscles 
words weaved
the fabric of sympathy 
between us 

only once did 
I see you cry

when the trajectory
of your rocky path 
— only this outsider 
could see —
was about to 
hit the bottom 

sharpened, you 
clawed your way 

out of house, city, and state 

fare thee well
the love and light in me
honors the love and light in thee


©beatrix brockman

Freitag, 27. Dezember 2019

kopfsteinlastig



zaghaft setze ich den fuß
auf diese woche, ungewiss
ob nicht der eine oder
andere kopfstein zu staub
zerfällt. noch scheint sie zu

tragen doch die skepsis streckt
ihr hässliches gesicht immer
wieder ums eck als wäre
sie das salz mit dem man
die hoffnung würzt


©beatrix brockman

Mittwoch, 25. Dezember 2019

Dienstag, 24. Dezember 2019

24. Dezember

„… denn Weihnachten hat so eine Unaufhaltsamkeit im Näherkommen. Bei diesem Fest merkt man’s besonders, wie das Tempo der Welt nicht mehr auf es Rücksicht nehmen mag, so ein Fest hat langsam zu kommen, wie damals als man Kind war, da zählte man und wartete und es war trotzdem noch weit, das gehört dazu, dieser langsame Advent, nun rast man im Lebens-Schnellzug darauf zu, hält an keiner Station, und es ist nichtmal sicher, daß man in ‘Weihnachten’ halten wird, drei Minuten vielleicht – und weiter auf die große Stadt Neujahr zu, wo’s endlich ein kleines Aussteigen giebt und Händewaschen.“

(geschrieben von Rainer Maria Rilke in einem Brief an Nanny Wunderly-Volkart, am 15. Dezember 1922)

Montag, 23. Dezember 2019

23. Dezember

In der Christnacht

Oh Winterwaldnacht, stumm und hehr
mit deinen eisumglänzten Zweigen,
lautlos und pfadlos, schneelastschwer,
wie ist es groß, dein stolzes Schweigen.

Es blickt der Vollmond klar und kalt,
in tausend funkelharte Ketten
sind festgeschmiedet Berg und Wald,
nichts kann von diesem Bann erretten.

Der Vogel fällt, der Wind bricht ein,
der Quell versiegt, die Fichten beben,
so kämpft den großen Kampf ums Sein
ein tausendfaches, banges Leben.

Nur in den Dörfern traut und sacht
da läuten heut' zur Welt hienieden
die Weihnachtsglocken durch die Nacht
das Wunderlied vom ewigen Frieden.

Karl Stieler

Sonntag, 22. Dezember 2019

22. Dezember


Advent

Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin, bereit
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.

Rainer Maria Rilke
(1875-1926)

21. Dezember

Es gibt so wunderweiße Nächte

Es gibt so wunderweiße Nächte,
drin alle Dinge Silber sind.
Da schimmert mancher Stern so lind,
als ob er fromme Hirten brächte
zu einem neuen Jesuskind.
Weit wie mit dichtem Diamantstaube
bestreut, erscheinen Flur und Flut,
und in die Herzen, traumgemut,
steigt ein kapellenloser Glaube,
der leise seine Wunder tut.


Rainer Maria Rilke
(1875-1926)

Freitag, 20. Dezember 2019

20. Dezember



"gegrüsset seiest du maria"
so sang ich einst als kind
und verkündete als engel
der gottesmutter ihren sohn

im kreise von fünf kindern
musizierten wir durch den advent
und naschten heimlich teig
wenn wir mit mutter buken

adventus domini, ankunft
des herrn — einst fastenzeit,
wunderschöne Kindheit
erinnerungen im herz

und heute, wenn die vierte kerze
brennt, hat uns die werbungs
maschinerie weihnachten
schon längst vergällt und wartet

kaum bis zum hochfest bis sie die
diätmaschine in gang schmeißt.

es liegt an uns, die be(sinn)lichkeit
in uns selbst zu finden

Donnerstag, 19. Dezember 2019

19. Dezember

noel, xmas, navidad

was - fragst du macht es aus
das lied zur weihnacht?
melodie, stimmung,

vokabularium?

lausch dem radio
und sei nicht dumm

es scheint allein
ein wort in vielen sprachen
xmas, christmas,

mal in weiß,  mal als last,
verschenkte herzen
ohrenschmerzen

hinzu dann schütten wir
den weihnachtsmann aus
der tüte namens santa claus
mixen ein-zwei rentiere bei
fast fertig ist der liederbrei

fehlt nur noch
ein lamm mit schäfer
und ein heller stern
das mögen alle "kinder" gern

©beatrix brockman

Mittwoch, 18. Dezember 2019

18. Dezember

Dezember  
Das Jahr ward alt. Hat dünnes Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, dass man’s versteht.

Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.

Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.

Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
„Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht.“

(Erich Kästner)

Dienstag, 17. Dezember 2019

17. Dezember





















Heuer fällt es mir besonders schwer
die Weihnachtszeit zu erkennen
Zu viele Herzen sehe ich leer
und Leute, die nur rennen

Die einen hetzen um Überfluss
die anderen hetzen gegen jene
die auf der Flucht vor Elend und Tod
rennen um nacktes Leben

Und es begab sich in jener Zeit
da machte sich die Hoffnung breit
ein Erlöser sollt werden geboren
bevor der Menschheit die Welt verloren
weil Herzenskälte den Bruder erschlägt
der das Zeichen der Not auf der Stirne trägt

Und der Heiland kam. Sein Leuchten drang
aus dem armsel'gen Stall, in den er getrieben
Mensch! So seine Botschaft erklang
Deine Bestimmung heißt lieben!

Erlösung bringt dir nicht Geld und Macht
kein Punschstand kein Glitzergeschrill
Ein warmes Lichtlein in der Nacht
das Suchenden zeigt den Weg zum Ziel
an dem sie willkommen und eine Hand die gibt
bringt Rettung dir!

Weil so derjenige liebt
dessen Geburt wir die Nacht weihen
damit wir auch wirklich Menschen seien

Erhöret das Lied das aus der Krippe erklingt
Weil nur das uns Weihnachten wieder bringt


© Evelyne Weissenbach

Montag, 16. Dezember 2019

16. Dezember


Momente

mit geschlossenen augen
beschwöre ich sie
die kindheitsmomente
höre ich die mutterstimme
lesen aus den weihnacht
geschichten, sehe ich ihre
hände — noch nicht verkrümmt —
beim schälen von mandarinen
herrlich duftend so frisch
und fruchtig und doch so
weihnachtlich. kein kranz
schmückte den tisch, immmer
nur ein gesteck mit schlanken
violetten kerzen. wer fünf
kinder hat leistet sich keinen
wer fünf kinder hat gibt mit
den händen - mit handgemachtem
mit händehalten, manches aus
zweiter hand, mit betenden händen


©beatrix Brockman

Sonntag, 15. Dezember 2019

15. Dezember

für meine enkelkinder
(und alle kinder dieser welt)

ich wünsch dir einen engel
der seine flügel schützend über deine hält
der du das fliegen erst noch lernen musst
ich wünsch dir einen engel
der deine schritte lenkt, wenn deine
füße dich an klippen tragen
ich wünsch dir einen engel 
der dich berät wenn die vernunft
in dir noch wachsen muss 
ich wünsch dir einen engel 
der deren hände leitet, die dich 
lieben, leiten, und auch manchmal strafen
ich wünsch dir einen engel 
der dich kichern oder lachen macht
der dir das kleine und das große staunen 
lang erhält und dir das was wir 
großen leben nennen noch lang 
vom leibe hält.



© beatrix brockman

Samstag, 14. Dezember 2019

14. Dezember

Adventus Domini

jährt sich der sechste tag
im zwölften monat
meines werweißwievielten jahrs

hab ich tags zuvor
die schuhe weder geputzt noch
sie ordentlich gestellt

klar wünschte ich es füllte sie jemand
doch was soll hinein?
einen klafter seelenfrieden hätte ich gern

das sind drei ellen ruhigen herzschlages
und ein lachter strahlen gerade aus
dem solar plexus — eine tüte weltfrieden

hätte ich auch gern dabei, die würde
ich dann raubkopieren und zum runter
laden ins internet stellen

doch weil es beim wünschen bleibt
zünde ich einfach eine kerze an
und ruhe einen kurzen moment in ihrem licht


© beatrix brockman

Donnerstag, 12. Dezember 2019

13. Dezember

wenn einem die lieben besonders fehlen 
sie quillt über vor besteck
die schublade in der küche
nicht mit dem guten, nein dem
all.täglichen. im gewirr von
zinken und klingen gibt
es einzwei messer, gabeln,
 löffel, die über sechzig winter
zunächst in jungen später in
knorrigen händen lagen.
heute suchen meine hände
bei jeder mahlzeit zunächst nach
der einen gabel, streichen
butter nur mit dem einen messer
und neiden sie dem der
vielleicht gerade damit isst

© beatrix brockman 

12. Dezember

Advent

Der Frost haucht zarte Häkelspitzen
Perlmuttergrau ans Scheibenglas.
Da blühn bis an die Fensterritzen
Eisblumen, Sterne, Farn und Gras.

Kristalle schaukeln von den Bäumen,
Die letzen Vögel sind entflohn.
Leis fällt der Schnee ... In unsern Träumen
Weihnachtet es seit gestern schon.

Mascha Kaléko (1907-1975)

Mittwoch, 11. Dezember 2019

11. Dezember

Adventsreminiszenz 
und so spinn' ich mir aus kindheitsfaser
violett in den dezember — zwirn hinein

den klang der stimme, die mir lieder sang,
füg hinzu den kammzug mit dem duft
von koriander, kardamom und zimt, von
äpfeln in der röhre, von gebäck auf heißem blech

— und so dreht sich meine spule auf
dem spinnrad und mit ihr ein faden
in dem ein hauch von gestern lebt

© beatrix brockman



Dienstag, 10. Dezember 2019

10. Dezember

Frost auf Blätterspitzen
nacktes Geäst, das sich ins Blaue streckt.
Studenten hasten eingemummelt
von Gebäude zu Gebäude
von Klausur zu Klausur.

Auf der Reklametafel
blinken unbeachtet von nervösen
Augen aufmunternde Worte —
Werbung für die Studentenzeitung
die Universität, die Mensa.

Mit der Natur geht auch die Uni
mit großen Schritten auf den
Winterschlaf zu. Nur die grauen
Eichhörnchen sind noch nicht so weit.
Unbeirrt von der Kälte suchen sie

nach weggeworfenen Pommes,
Burger Buns oder Kartoffelchips.
Groß ihr Triumph, wenn sie mit
einer Brotkruste bewaffnet auf
dem Mülltonnenrand sitzen. Gut

dass sie beim Kauen nicht "Stille Nacht,
Heilige Nacht", oder "I'll be home
for Christmas" pfeifen können.


©beatrix brockman

Sonntag, 8. Dezember 2019

9. Dezember

und brennt ein zweites kerzenlicht
im grünen tannenrund, freuen sich
(kinder)herzen an stillen momenten
und kleinen geschichten aus
einem schmalen buch. spielt auch
das radio — ganz klischee —
white christmas 
und versamtet bing uns raue tage,
spielen die wettergötter trotzdem
weder nach den regeln des winters
noch denen des advents. trotzdem
stellt sich eine stimmung ein, die
die innere kälte langsam vertreibt,
und deren glanz so nach und nach
generationen von augen erreicht.



©beatrix Brockman

Samstag, 7. Dezember 2019

8 Dezember (2 Gedichte)


Mein Barbaratag 1 

Dies ist der Tag, der dir gehört.
Auch wenn die Saiten deiner
Mandoline schon lange gerissen.
Dies ist der Tag, der dir gehört.
Wenn wir dir heute eine Kerze
anzünden und dir zu Ehren
Zweige in eine Vase holen. Dies
ist der Tag, der dir gehört. Dieser
Tag im Advent, an dem wir dich
feiern, an dem wir dein Gedeck
auf den Gedankentisch stellen,
an dem wir dir eine Gedankentorte backen.
Dies ist ein Tag im Advent, der nicht
vom Kommen kündet, sondern vom
Gegangensein, von schmerzlichen Lücken,
die keine Kindheitsdüfte füllen mögen. Dies
ist mein Barbaratag, der sich immer jähren
wird und der mich manchmal wundern macht,
ob...

Mein Barbaratag 2 
der achte tag
des zwölften monats
das ist mein
barbaratag
der tag an
dem ich kerzen
brenne dir
zu ehren die du
meine schwester
bist und warst
— heute würden
wir dich feiern
wenn ich nicht hier
und du noch dort
dein leben lebtest.
doch kam und wurde
alles anders und
das was blieb das ist
mein barbaratag
am achten tag
des zwölften monats
eines jeden jahrs an
an dem ich eine kerze
brenne nur für dich
© Beatrix Brockman 

Meiner Schwester gewidmet, die am 8.12. geboren ist. 

Freitag, 6. Dezember 2019

7. Dezember

Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.

Rainer Maria Rilke

6. Dezember

engelsflügel, schlittenglöckchen,
kerzenschein bei dunkler nacht,
kardamom und zimtrosine,
gespickte nelken-apfelsine,
nüsse, plätzchen, marzipan
kinderaugen, weihnachtsmann
neuerdings elf-on-the-shelf.
aus hollywood, aus babelsberg
flimmert heile welt ins haus
happy end vor dem kamin,
mama küsst den nikolaus.

©Beatrix Brockman

Mittwoch, 4. Dezember 2019

5. Dezember

Weihnacht

Gebenedeite Dunkelheit
Des Weibnachtsabends. Heilig, heilig!
Engel lobsangen einst. Die Zeit,
Da sie lobsangen, sie ging eilig
Vorbei. Schön war der Farbenschein,
Der aus den Kirchenfenstern schien.
Und Weihnacht hatte Schnee zu sein.
Das bunte Licht ließ ihn erblühn.
Da blühten Rosen überm Schnee
Und trieben hin im Orgelwind.
Und Lilien gelb und blau ein See,
In dem die Fische golden sind.
Und Grün, der Lustlaut neben Rot,
Nach dem die Orgel aufwärts jagt,
Eh sie ihn fängt im Jubeltod
Und eine Stimme Amen sagt...
Alles in eins und unverstanden.
Nur Farben, Töne, Wortgeruch:
Drei Mohren kamen aus drei Landen.
Ein Stern stieg auf aus einem Buch
Und stand sehr sichtbar uns zu Häupten.
wir hielten ihn mit unserm Singen,
Bis daß die Schneerosen zerstäubten
Und wir ins Dunkel heimwärts gingen.


Eva Strittmatter aus: Die eine Rose überwältigt alles

Dienstag, 3. Dezember 2019

4. Dezember

Wie Ahornsirup
an einem kalten Tag
rinnt der Advent
durch meine Tage

Das Wetter
spielt Ostern
Der Job — wie im Kaufhaus
vor den Feiertagen

Die Krippe dümpelt
im Keller
Der Adventskranz
plastikt vor sich hin

Weihnacht will sein?
In der Werbung
vielleicht und auf
dem Schnulzensender

Im Auto auf dem Weg
zur Arbeit dudelt
Last Christmas
Draußen sind 17 Grad

Wie vermiss' ich sie
die stade Zeit
meiner Kindertage
als Mutter bei Kerzen

schein Geschichten
vorlas, Mandarinen
den Raum bedufteten
und Lebkuchengewürz

von der Küche das
ganze Haus durchdrang
— Bilder, die das Herz
noch heute beschwört.

©beatrix brockman


Montag, 2. Dezember 2019

3. Dezember

3. Dezember 

weißt erster frost den boden
sind nächte lang schon kurz
wird warmes licht von kerzen 
das kalt und dunkel merzen aus 
raum und herz und kopf und haus
dann wirst du dich besinnen 
wie mutter klang einst im gesang 
von liedern, die halt ihr gaben 
in karger zeit, als sie dein glück
mit liebe vollen händen 
aus stoff und wolle schuf

©beatrix brockman

2. Dezember

beginnt mit kerzen
licht der tag
und einem stern
im fenster

eh' draußen eine
welt erwacht mit
lärm und grellem
schein ist drinnen

frieden für ein paar
minuten nur und
stille macht sich
breit, rankt am

ruhigen atem
der schlafenden
im haus entlang
mein herz zu nähren


©beatrix brockman

Sonntag, 1. Dezember 2019

1. Dezember 2019 - ein Adventskalender

entschleunigt

einfach suchen nach
dem immer nach dem
grün im herzen nach
dem roten kerzenschein

einfach sie entzünden
diese flamme aus der
kindheit die die seele
herzt und spürt

einfach aus dem selbst den
funken und ein licht
der hoffnung nähren
eine hoffnung auf die zeit

in der wir selbst die
zeiger und die uhren
und die eigne welt ins
langsam dreh'n

©beatrix brockman (2016)