Über den Wolken
muss die Freiheit wohl
grenzenlos sein
(Reinhard Mey)
I. Große Schluchten
Würmeln sich Wasser
durch bizarre Landschaften
Widerstehen menschlichen
Ecken und Kanten
Graben sich sanft geschwungen
ins Felsgestein, einem höheren Plan
unsichtbarer Mächte folgend
Sind selbst eine Macht, die
der unscheinbare Tropfen
in sich birgt, und die nichts
zurückhalten kann sobald er
sich mit anderen vereinigt
Durst stillt
Städte überschwemmt
schweigende Gebirgsseen speist
oder sich in der Anaconda des
Mississippi verliert
II Gottes/Menschenhand aus 30000 Fuß
Kaffeebraun samtene Bergketten
verlaufen leis in einem
creme-sand-roterdigen Melangetal
menschlich vermessen
rundungsamputiert in Quadraten
gerechtwinkelt nur um dann
anderseitig wieder anzusteigen,
allen geraden Linien trotzend
von gewaltigen Kräften gefaltet
zu neuen braunsamtenen Kaffeebergen
III Anflug auf LA
Wie ein Meer branden Wolken
an die Berge von Los Angeles
Bedecken den Glitzer des Ilex-Walds
und die obdachlos stinkende Scham
mit einem schneeweißen Morgen
Mantel aus weicher Watte
Put your seat in an upright position
stow away your table
und tauche hindurch zu den
unerwartet unbunten Planquadraten
von Orange County
© Beatrix Brockman
Sonntag, 26. Oktober 2008
Sonntag, 12. Oktober 2008
Ich bin der Februar
Es gibt ihn wieder für 2009
den affengeilen Lyrik-Kalender!!
um eifrige Bestellungen wird selbstverständlich gebeten ;)
den affengeilen Lyrik-Kalender!!
um eifrige Bestellungen wird selbstverständlich gebeten ;)
Samstag, 4. Oktober 2008
Nashville Morning
Schweigen vereinzelt
Boten neuer Zivilisation
da erstes Herbstlicht
an den Lidern zupft
Klingt leise und verhalten
sich ins Bewusst
eine Musik von
anderen Orten oder Zeiten
- der Westminsterklang
einer unsichtbaren Glocke
eines unbekannten Turms -
ob Rathaus oder Kirche wohl?
will neun Uhr verkünden
und versinkt noch vor
dem letzten Klöppelschlag
in der Moderne
von LKW-Motoren und
Klimaanlagen denen der
junge Herbst nicht kalt
oder nicht warm genug
© Beatrix Brockman
Boten neuer Zivilisation
da erstes Herbstlicht
an den Lidern zupft
Klingt leise und verhalten
sich ins Bewusst
eine Musik von
anderen Orten oder Zeiten
- der Westminsterklang
einer unsichtbaren Glocke
eines unbekannten Turms -
ob Rathaus oder Kirche wohl?
will neun Uhr verkünden
und versinkt noch vor
dem letzten Klöppelschlag
in der Moderne
von LKW-Motoren und
Klimaanlagen denen der
junge Herbst nicht kalt
oder nicht warm genug
© Beatrix Brockman
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